Meine Tochter, mein Sonnenschein, unser Liebeskind, für sie gebe ich alles! Ich raffelte mich auf, habe funktioniert und bediente meinen Autopilot. Ich lief durch den „Nebel“, lachte mit meinem Mädchen, trotz diesem tiefen Loch in meinem Herzen. Ich ging wieder arbeiten, obwohl ich gesundheitlich am Anschlag war. Dank intensiver Gespräche mit einer Psychologin, um dieser Trauer einen Platz zu geben, bekam ich im Laufe der Jahre wieder Freude am Leben. Ich reduzierte mein Arbeitspensum, hatte viel Zeit für meine Tochter und mich, währenddessen ich mich selber kennen lernte. An den Abenden nutzte ich die Zeit zum Lesen und um über mein Leben und die Welt nachzudenken.
Es folgten mehrere Beziehungen, neue Arbeitsstellen und viele verschiedene Wohnungen.
Ich war auf der Suche, suchte, suchte und suchte…, jedoch nach was?
Einerseits wollte ich mich binden, nicht mehr alles alleine bewältigen, mal anlehnen können.
Ich passte mich meinen Partner an, um mein altes Anerkennungsthema zu füttern und verlor mich selber, um andererseits mich wieder frei zu boxen, weil es mir zu eng wurde und ich keine Luft bekam. Meine Freiheit war Schein, da diese als Alleinerziehende sehr eng verbunden war mit enormer Organisation. Klar du musst bei Entscheidungen niemanden fragen und kannst selber entscheiden, jedoch der Druck auch alles alleine entscheiden zu müssen war manchmal gross. So hat man auch wenig Freiheit im Sinn von: „Schatz, kannst du bitte jetzt kurz übernehmen?“ Oder Ausgang: „Ich bin dann mal weg.“. Nein alles musste sorgfältig geplant werden.
Früher in meiner Kindheit hatte ich mehrere Lungenentzündungen. Jedoch behandelt mit Antibiotica verschwanden diese schnell um Monate später, wiederum erneut aufzutauchen.
Meine Lungenprobleme kamen zurück und mir wurde den Zusammenhang zwischen meinen körperlichen Beschwerden und dem roten Faden meines Lebens bewusst.
Dass die Freiheit, die ich suchte nicht im Aussen war, sondern im Inneren. Dass ich dieses Thema in mir selber finden kann und somit auch Lösungsansätze habe, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Und wusste (noch) nicht mal annähend wie ich anfangen konnte.
Fortsetzung folgt!
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