Gesundheitsprophylaxe oder Präsenzunterricht?

GESUNDHEITSPROPHYLAXE oder PRÄSENZUNTERRICHT in der Primarschule?!

 

Dies sollte eigentlich keine Diskussion sein.

Jedoch JETZT und HEUTE ist dies Diskussionspunkt, hier in Kanton Nidwalden, Schweiz.

 

Was ist passiert?

Am Samstag 5. Dezember 2020 stellte sich heraus, dass in einer Primarklasse 4 Familien, wobei insgesamt 3 Kinder und 3 Erwachsenen Positiv auf COVID-19 getestet worden sind.

Alle Eltern der Klasse wurden erst am Sonntagabend 19 Uhr hierüber informiert und nach erfolgreicher Intervention der Schulkommission, kam ein erneutes Mail, wobei entschieden wurde, dass den Präsenzunterricht für Montag 7. Dezember 2020 ausgesetzt wird und dass die Kinder zu Hause bleiben sollten.

Der Kantonsarzt war am Wochenende NICHT erreichbar!

 

Dann wurde Heute, Montag 7. Dezember 2020, durch den Kantonsarzt, entschieden, dass der Präsenzunterricht am Mittwoch 9. Dezember 2020 wieder aufgenommen wird, mit der Begründung, dass die Kinder sich wahrscheinlich im privaten Bereich angesteckt haben.

Nach meinem heutigen telefonischen Kontakt mit den Kantonsarzt, wurde meine Version des privaten Kontakts «Zur Kenntnis» genommen und die Informationen der Schulleitung als wichtiger eingestuft.

 

  • Als ob ich als betroffene Mutter nicht besser wusste, OB, WIE, WANN und WIE LANG meine Tochter ausserhalb der Schule mit anderen Kontakt hatte.
  • Als ob das COVID Virus sich überlegt; «oh ja jetzt ist keine Schule mehr, jetzt ist privat». «Jetzt kann rüber hüpfen und in der Schule nicht mehr!!!»

Die Kinder haben 30-31 Lektionen pro Woche in der Klasse Unterricht, aber dann kann man nicht angesteckt werden, oder was?

 

Das BAG empfehlt

-die 2 Haushalte- Regel, jedoch die Schule ist davon ausgeschlossen…?

-Wenn möglich Homeoffice, nur für Erwachsene? Seit Wochen wird «geübt» für den Fall, das Homeschooling eintrifft. Dies wäre jetzt der Fall und alles wäre parat dafür.

 

Nach meinem Telefonat mit BAG Schweiz, wurde mir mitgeteilt, dass die Schulen unter den Kantonsentscheide fallen und dass es Kantone gibt die in so einem Fall, die ganze Klasse unter Quarantäne setzen (Sehe Allschwil, www.20min.ch) und dass es Kantone gibt, die da lockerer sind.

 

"Und täglich grüsst der Kantönligeist!"

 

Soviel zum Kontakt Tracing vom BAG, was nur beim engen Kontakt greift und in Ausnahmefälle wie unsere, wenn 2 oder mehr Kinder positiv sind.

Jedoch sieht der Kantonsarzt Nidwalden dies nicht so!

 

BAG:

«Nicht zum engen Kontakt gehören Kinder im Vor- oder Schulalter unter sich, insbesondere im Schulumfeld (obligatorische Schule) oder in Familienergänzenden Betreuungseinrichtungen, wenn keine HÄUFUNG von Fällen vorliegt (>=2 Fälle).»

In der Klasse sind es JETZT 3 KINDER!

 

Braucht man vor dem Virus Angst zu haben?

NEIN, Angst ist hier fehl am Platz. Jedoch braucht es jetzt gesundheitlich kluge Entscheidungen und nicht ein "abwarten" ob noch ein Kind positiv ist/wird und dann erst handeln.

 

Ist es für mich persönlich jetzt wichtig?

NEIN, ich sitze mit meiner Tochter in Quarantäne.

 

Macht es mir menschlich was aus?

JA, ich hatte im Vergleich zu den hospitalisierten NUR geringen Symptomen, aber meine brutalen Kopfschmerzen, 8 Tage lang, wünsche ich niemand zu. Auch keine Energie zu haben und ständig müde zu sein ist scheisse.

Ich habe weiter mein Geruchs- und Geschmackssinn verloren, was einen grossen Einfluss auf mein Leben hat. Bspw. koche und esse ich gerne und jetzt ist alles Geschmackslos. Ich kann nicht mit meinem Hund nach draussen, was einen Einfluss auf ihre Lebensqualität hat.

 

Ich bin es satt drinnen zu sitzen!

Dementsprechend wünsche ich dies niemand zu und deswegen darf Gesundheitsprophylaxe oder Präsenzunterricht kein Diskussionsthema sein!

 

Alles Liebe und viel Gesundheit

Saskia

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